Das Filmfestival Türkei Deutschland gilt nicht nur in den beiden Ländern, sondern auch international als wichtigstes Event für den interkulturellen Dialog zwischen dem deutschen und dem türkischen Kino. Jahr für Jahr präsentiert das Festival in einem facettenreichen Programm aktuelle Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme, die einen Einblick in die Filmkunst beider Länder geben. Dabei finden Begegnungen auf filmischer Ebene ebenso statt wie der kulturelle Austausch zwischen den Künstlerinnen und Künstlern und nicht zuletzt mit dem Publikum. Traditionell begleiten das Filmprogramm Rahmenveranstaltungen, die aktuelle gesellschaftspolitische und künstlerische Entwicklungen in beiden Ländern aus unterschiedlichsten Perspektiven thematisieren. So ermöglicht das Festival einen spannenden Diskursraum, in dem komplexe Lebenswirklichkeiten mit den Mitteln der Filmkunst das Publikum ebenso wie die Filmschaffenden zu einem Dialog anregen, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Gesellschaften in der Türkei und Deutschland immer wieder neu zu lesen.

Das Selbstverständnis des Festivals als Brücke zwischen immer stärker von Migration und Mobilität geprägten Lebenswelten, die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu rücken und einen Raum für Diskurse zu gestalten, spielt aufgrund der von Polarisierungen dominierten Gesellschaften eine wichtige Rolle. Schon von seinen Anfängen an ermöglichte das Festival auch einen kreativen Raum für konkrete Projekte, zu denen Generationen von Filmschaffenden aus beiden Ländern zusammenkamen wie zum Beispiel Atıf Yılmaz, Fatih Akın, Tuncel Kurtiz, Reis Çelik, Ayhan Salar, Ayşe Polat und andere. Unterstützt wird das Festival von renommierten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Persönlichkeiten wie Mario Adorf, Zülfü Livaneli, Can Dündar, Uğur Yücel, Kenan İmirzalıoğlu sowie der FIPRESCI-Generalsekräter Klaus Eder und die Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die die Veranstaltung seit Jahren begleiten und fördern.